Die Natursteinmauer an der „Thiestraße" unterhalb des Straßendammes der „Vormholzer Straße" in Witten-Herbede war baufällig und musste saniert werden. Hinweise hierauf ergaben sich auch durch Risse in der Fahrbahndecke an der „Vormholzer Straße", die eine Sperrung der talseitigen Fahrbahn mit Einrichtung einer Ampelanlage erforderlich machten.
Bei Überprüfung der Standsicherheit der Mauer auf der Grundlage der Baugrunduntersuchung durch die Ahlenberg Ingenieure GmbH bestätigte sich der Verdacht, dass die unzureichende Standsicherheit der Mauer am Fuß des Straßendammes ursächlich für die Rissbildung war.
Von der Ahlenberg Ingenieure GmbH wurden Maßnahmen zur Sicherung der Mauer mit Erdnägeln geplant. Die Erdnägel bilden mit dem hinter der Mauer anstehenden Boden einen Stützkörper, vergleichbar mit einer Schwergewichtsmauer. Das Mauerwerk selbst wird dadurch entlastet. Grundsätzlich ist es daher möglich zum Erhalt historischer Mauern die Nagelköpfe hinter der Wand auszubilden. Die Wand wird an die Nägel angehängt, die Bohrlöcher wieder mit einem Naturstein verschlossen.
Da das Mauerwerk im Einmündungsbereich der „Thiestraße" in die „Vormholzer Straße" bereits über größere Flächen durch Beton ersetzt war und das übrige Mauerwerk nicht für erhaltenswert erachtet wurde, entschied sich das Tiefbauamt der Stadt Witten dafür, die gesamte Ansichtsfläche der Stützmauer mit einer Spritzbetonschale zu versehen und anschließend mit Natursteinen zu verkleiden.
- Baugrunduntersuchung und gründungstechnische Beratung
- Objektplanung und Tragwerksplanung
- Nachweis Standsicherheit für die vernagelte Stützwand
- Schal- und Bewehrungspläne für die Vorsatzschale aus Spritzbeton
- Erstellung der Ausschreibungsunterlagen
- Bauleitung
- Überwachung der Probebelastungen für die Nägel