Durch die Auswertung vorhandener und ergänzender Untersuchungen wurden die Eintrags- und Ausbreitungsmechanismen der kokereitypischen Teerölbelastung im Bereich der Nebengewinnungsanlagen der ehemaligen Kokerei ermittelt. Unter Berücksichtigung von Machbarkeits- und Verhältnismäßigkeitsaspekten wurde die bestehende, bis weit unter ein angrenzendes Wohngebiet reichende Schadstoffausdehnung (Teerölphase und gelöste Stoffe) unter der Voraussetzung toleriert, dass es zu keiner weiteren Ausbreitung kommt. Dies ist durch natürliche Rückhalte- und Abbauvorgänge gewährleistet, die durch eine 20-jährige Grundwasserbeobachtung und qualitative Hinweise auf einen Schadstoffabbau belegt werden. Dennoch sollen zwei wesentliche Mechanismen der Grundwasserbelastung im Eintragsbereich unterbunden (Sickerwassereintrag) oder zumindest verringert werden (horizontale Durchströmung). Die Oberflächenabdichtung zur Verhinderung des Sickerwassereintrags wird Bestandteil eines Sicherungsbauwerks (Landschaftsbauwerks), in das bei der bautechnischen Aufbereitung/Sanierung des geplanten Gewerbegebiets anfallendes belastetes Aushubmaterial eingelagert wird. Das Grundwasser wird weiter beobachtet.
- Durchführung ergänzender Standortuntersuchungen
- Aufbau einer Projektdatenbank mit Alt- und Neudaten
- GIS-gestützte Datenanalyse
- Gefährdungsabschätzung
- Sanierungsplan
- Planung und Ausschreibung der Sanierungsmaßnahme und der bautechnischen Aufbereitung
- Grundwassermonitoring