Nach fast 20 Jahren vielfältiger fachtechnischer Herausforderungen neigt sich der Bau des Abwasserkanals Emscher (AKE) mit einer Länge von etwa 51 Kilometern quer durchs nördliche Ruhrgebiet seinem Ende zu.
Nachdem die Emschergenossenschaft am 20. August 2021 Deutschlands größtes Schmutzwasserpumpwerk in Oberhausen in Betrieb genommen hat, ist die Erstellung der gesamten unterirdischen Abwasserinfrastruktur nun abgeschlossen.
Die Ahlenberg Ingenieure GmbH ist seit mehr als 20 Jahren in diesem Projekt tätig und war auch in diesem wichtigen Meilenstein des Emscher-Umbaus in Arbeitsgemeinschaft mit einem weiteren Ingenieurbüro beteiligt.
Bis Ende 2021 wird die Emscher komplett vom Abwasser befreit sein. Damit wird ein riesiger Schritt auf dem Weg zur Weiterentwicklung der Region getan.
Bildquelle: Emschergenossenschaft und Lippeverband
Wandel im Ruhrgebiet
Der Abwasserkanal Emscher (AKE) ist das zentrale Bauwerk der Emschergenossenschaft im Rahmen des Generationenprojekts Emscher-Umbau. Durch die Ableitung des Schmutzwassers durch den Kanal wird es möglich, dass der Fluss inmitten des drittgrößten Ballungsraumes Europas von seiner Abwasserlast befreit wird.
Der Wandel in der Region hat bereits mit wichtigen ökologischen Verbesserungen in über 150 Kilometern Gewässerlandschaften angefangen. Bei einer Vielzahl dieser Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung der Gewässer hat die Ahlenberg Ingenieure GmbH ihre Expertise eingebracht und die Arbeiten fachgutachterlich begleitet.
Nach der Inbetriebnahme des Pumpwerks Oberhausen, das essenziell für die Flutung des AKE auf seiner gesamten Länge von 51 Kilometern zwischen Dortmund und Dinslaken ist, können bis Ende 2021 nach und nach alle Nebenkanäle aus den Emscher-Kommunen an den Hauptkanal angeschlossen werden, sodass die Emscher und ihre Nebenläufe komplett von Abwasser befreit sind.
Im Auftrag der Emschergenossenschaft hat die Ahlenberg Ingenieure GmbH an diesem bedeutenden Infrastrukturprojekt schon seit den ersten Phasen in 1992 mit umfangreichen Leistungen mitgewirkt. Unter anderem im Bereich Baugrunderkundung und Baudurchführung, Geotechnik, Bodenmanagement, und tunnelbautechnische Beratung.
Umwelt- und Naturschutz stehen im Mittelpunkt des Emscher-Umbaus, denn die neue Abwasserinfrastruktur wird in näherer Zukunft die Städte Dortmund, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne, Herten, Bochum, Gelsenkirchen, Gladbeck, Bottrop, Essen, Oberhausen, Duisburg und Dinslaken von offenen Schmutzwasserläufen befreien und damit die Möglichkeit bieten, Uferböschungen und Umgebungen neu und umweltgerecht zu gestalten.
So wird eine umfangreichere, zeitgemäße und ökologische Nutzung der Emscher- Bereiche und anderen Nebenflüssen möglich sein.